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Copacabana - La Paz 25.10-01.11.18

Dieser Moment...

...wenn du der Aussage deiner Eltern "ihr müsst aber auch alles wagen" natürlich gerecht werden musst und deshalb darf das "Herunterbiken" auf der gefährlichsten Strasse der Welt nicht fehlen.

Bolivien begrüsste uns mit strahlend blauem Himmel und überraschend warmen Temperaturen (zumindest bei Tag). In Copacabana (nicht zu verwechseln mit Brasilien) wanderten wir bei 3800m ü.M. auf den Cerro Calvario. Obwohl es eine kurze Wanderung war, blieb uns ständig die Luft weg und wir mussten immer wieder Pausen einlegen. Dafür wurden wir mit einer genialen Aussicht belohnt und wir blieben eine ganze Weile auf dem Gipfel sitzen, um die schöne Natur zu geniessen. Danach spazierten wir am Strand entlang. Der Titicacasee mutete eher wie ein Meer an, denn wir konnten kein Ende ausmachen.
Mit dem Schweizer Pärchen Alice und Oli, die wir im Bus kennengelernt haben, beschlossen wir einen Tagesausflug auf die Isla de la Luna und die Isla del Sol zu machen. Es war ein toller Tag und wir haben vor lauter quatschen teilweise fast vergessen die schöne Landschaft richtig wahrzunehmen. Da wir die gleichen Pläne hatten, spielten wir am nächsten Tag gemeinsam Dog in einem gemütlichen Café und nahmen den selben Bus bis nach La Paz. Schnell stellten wir viele Gemeinsamkeiten zwischen Stefan/Oli und Alice/mir fest und somit verbrachten wir die weiteren Tage gemeinsam.
Die lebendige, hektische und kontrastreiche Stadt La Paz hat uns sehr gut gefallen. Auf dem bunten Hexenmarkt konnte man jede Menge skurrile und fragwürdige Souvenirs kaufen. Mit der roten Seilbahn schwebten wir hoch bis nach El Alto - oben angekommen hatten wir eine grandiose Sicht auf den Talkessel. Die roten Ziegelhäuser säumten sich an den steilen Hängen, umgeben von einer faszinierenden Bergkulisse.
Am zweiten Tag stand uns die berühmt berüchtigte Death Road bevor. Mit dem Mountainbike ging es im Downhill 54 Kilometer bergab. Wir durchquerten verschiedene Klima- und Vegetationszonen (Start 4700m ü.M, Ende im tropischen Regenwald). Entlang der Schotterpiste, dem tiefen Abgrund ganz nah, flitzen wir über Stock und Stein und durch tosende Wasserfälle, die uns eine Dusche verpassten. Die anfängliche Angst verwandelte sich in pures Adrenalin. Unsere Mütter, die zu Hause nervös auf unser Lebenszeichen warteten, können tief durchatmen - wir sind unverletzt und heil unten angekommen. Wir fühlten uns erschöpft, erleichtert, glücklich, dreckig und sehr stolz. Die Death Road ist einfach der Hammer und ein absolutes „Muss“ in Bolivien!
Nach diesem abenteuerlichen Tag entspannten wir uns in einer liebevollen Tierauffangstation mitten im Dschungel (danke Ramona und Bobo für den Tipp diese Tour zu buchen, es war einfach perfekt). Die vielen tragischen Geschichten, die sich auf der „Todesstrasse“ in früheren Zeiten abgespielt haben, erzählte unser 19 jähriger Guide uns zum Glück erst, als wir alles hinter uns hatten.
Am nächsten Tag erkundigten wir das nur 10 Kilometer von La Paz entfernte Valle de la Luna. Tatsächlich macht das Mondtal seinem Namen alle Ehre, vor unseren Augen tat sich eine surreale Kraterlandschaft auf. Zurück fuhren wir mit dem Einheimischen in einem Colectivo Kleinbus und mit der grünen und gelben Seilbahn bis zum hippen Stadtteil Sopocachi. Im Zentrum von La Paz nahmen wir wieder einmal an einer interessanten Walking Tour teil. Vor allem alle Informationen über das Gefängnis San Pedro waren sehr schockierend.
Den Sonnenuntergang genossen wir auf dem „Mirador Kili Kili“ und anschliessend bestaunten wir La Paz im funkelnden Lichtermeer. 
Da unsere Reisefreunde noch einen Tag länger in La Paz verweilten, verlängerten auch wir unseren Aufenthalt und legten einen gemütlichen Tag ein. Wir klapperten wieder jede Menge Hipstercafés ab - Barbie und Alice „im Wunderland“:-) Wir erlebten Halloween mal ganz anders, La Paz verwandelte sich in eine Geisterstadt - ob alt oder jung, alle waren komplett verkleidet und auf den Strassen versammelt.
Nach einer superschönen gemeinsamen Woche mit vielen lustigen und bleibenden Erinnerungen trennen sich nun aber leider vorerst unsere Wege. So schade, wir haben es sehr genossen zu viert herumzureisen. Hoffentlich treffen wir uns wieder und sonst sehen wir uns bestimmt in der Schweiz!
Death Road / El Alto / La Paz / Valle de la Luna
Copacabana
Isla del Sol, Isla de la Luna

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Kommentare: 2
  • #1

    myriam (Montag, 05 November 2018 10:03)

    hola juntos, gracias por el informe y las fotos en vuestro blog. la calle de la muerte es muy impresionante. nosotros también estuvimos allí. en general bolivia nos gustó muchísimo. y la paz es una ciudad muy especial con todos los teleféricos. pasadlo bien y disfrutadlo. os esperan muchas cosas bonitas. saludos myriam

  • #2

    Ankica (Montag, 05 November 2018 14:30)

    Nemam rijeci da opisem ljepotu u vasim slikama,pre,prelijepo